Wie angekündigt, habe ich versucht meine Erkenntnisse aus der Spitzweg Kopie in einem Werk umzusetzen.
Der erste Unterschied zu meinen vorherigen Bildern ist die erste Grundierung der Holztafeln. Diese habe ich in rot angelegt, um das Strahlen der weißen Farbe zu mindern. Das Rot scheint ein einigen Stellen durch und lässt die warme gemütliche Stimmung besser wirken.
Danach wurde das Motiv mit Bleistift übertragen und die dunkeln Schatten angelegt. Dadurch haben sie von Anfang an eine wichtige Rolle in der Komposition und werden durch Farbschichten herausgearbeitet. Ich habe versucht das Licht- und Schattenspiel Spitzwegs mit einfließen zu lassen - natürlich bei weitem nicht so gut wie der Meister selbst, dennoch bin ich zufrieden.
Nun zur Aufteilung des Bildes: das Motiv ist auf vier Holztafel angeordnet, wobei die linke und die rechte Seite verschiedene "Persönlichkeiten" beschreiben. Links der träumende Künstler, rechts das Lehramt und Universitäts Dasein. So entsteht die Eindruck bzw. die Frage, für welche der beiden Seiten sich heute entschieden wird. Der leere Stuhl lädt dabei zum eintauchen und entscheiden ein. Allerdings lassen sich wohl keine der beiden "Persönlichkeiten" klar trennen, denn das eine, kann nie ohne das andere. Kunst bedeutet Arbeit und die Arbeit wird zur Kunst.
Idee war, dass jedes dieser vier Teile für sich selbst stehen kann. Dies ist bei den unteren beiden Teilen auch gelungen, die oberen beiden würden allerdings ein wenig kontextlos und fast langweilig erscheinen. Hier müsste ich das Motiv wohl in Zukunft noch anpassen. Alles in allem bin ich schon ein wenig stolz - mal sehen wo die Reise noch hingeht.
Vielen Dank fürs Lesen bis hier her und ich wünsche einen erfrischenden Frühling! Bis bald :)