Ich habe mich mal wieder auf die Schulbank gesetzt (meine Schüler werden an dieser Stelle große Augen machen) und bin der Frage nachgegangen, wie es die alten Meister angestellt haben. Wie kam Spitzweg zu seinen großartigen Werken? Wie hat er angefangen? Worauf hat er möglicherweise geachtet?
Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen habe ich beschlossene eine Kopie seines umwerfenden Werkes "Der abgefangene Liebesbrief" anzufertigen.
Der Übertrag gestaltete sich noch vergleichsweise einfach, da ich ihn nur abpausen brauchte. Der ganze Rest war doch bedeutend schwieriger. Angefangen bei der Frage, wo man eigentlich anfängt. Ich bin rechtshänger und europäer, also habe ich einfach links oben begonnen. Der zweite Schritt war das exate Nachmischen der Farben - welches mir auch nur teilweise gelungen ist.
Die große Erkenntnis für mich aus diesem Werk ist, dass ein Teilmotiv nach dem anderen vollständig gemalt werden muss. Erst danach können Schatten oder Überlappungen angefertigt werden. Ein Fakt, der mir und meiner Maltechnik sehr schwer viel. Auch das brilliante Lichtspiel Spitzweg stellte mich immer wieder vor Herausforderungen.
Dennoch kann sich die Kopie durchaus sehen lassen. Mal sehen wie ich meine Erkenntnisse in meinen Werken umsetzen kann. Stay tuned!