Madeleine-Sophie Winkler • 22. Januar 2022
Krönung

Größe: Din A3; Farbe: Aquarell,Goldfarbe; Idee: Reign, Netflix
Da ich in letzter Zeit wieder mehr Zeit habe um zu malen, bedauerlicherweise Krankheitsbedingt, kann ich gleich zwei neue Werke präsentieren. Zum einen das Experiment "Einsamkeit" und zum anderen meine Aquarellauffrischung der "Krönung". Wer meine bisherigen Bilder kennt, weiss dass ich nicht viel mit Aquarellen arbeite. Mein bevorzugtes Fachgebiet ist und bleibt die Acrylmalerei. Aber, wie meine Mama sagen würde, man darf nicht immer auf der Stelle stehen bleiben.
Dazu kommt auch, dass ich sehr selten vorzeichne und wenn dann nur sehr kurz und skizzenhaft. Diesmal habe ich mir viel Zeit dafür genommen, um auch detailreicher arbeiten zu können.
Angefangen bei dem Hintergrund. Dieser ist mit der Salztechnik entstanden. Dazu einfach die Farbe großflächig auftragen und auf die nasse Fläche viel Salz streuen. Dann heißt es nur noch: abwarten. Zu meiner Verwunderung ist es genauso geworden, wie ich es erhofft habe. Danach machte ich bei der König weiter. Wer die Szene bzw. die Serie kennt, weiss dass es sich um Königin Mary handelt. Für alle die es nicht wussten: Königin Mary aus der Serie Reign. (kleine unbezahlte Werbung am Rande).
Hier ging es mir besonders darum, dass ihr stolz zu sehen ist. Zweifelsohne auch an ihrem Kleid sichtbar aber auch im Ausdruck ihres Gesichtes. Die Schwierigkeit hierbei war es, Licht und Schatten richtig zu betonen. Auch ihre Haare bereiteten mir Unannehmlichkeiten, da die Aquarelltechnik doch ganz anders ist. In der Acryltechnik übermalt man einfach, wenns nicht gut aussieht (du erinnerst dich an das Bild für meine Mama), das ist hier nicht ganz so einfach. Auch das Gewand des Priesters (?) war aufwendig. Dabei habe ich auch ein mein Acrylweiss zurückgegriffen, sonst hätte es nicht richtig funktionniert.
Als krönenden Abschluss, in diesem Falle Wort wörtlich gemeint, bekam Mary ihre Krone. Und, wie es für eine Königin gebührt, in glänzendem Gold. Ich hoffe dir hat der kleine Ausflüg in die Serie und in die Aquarelltechnik gefallen :)

Meine neue Bilderserie - doch etwas ganz anderes als meine bisherigen Werke. Nicht nur die Motive haben sich verändert, auch mein Malstil hat sich weiterentwickelt. Aber beginnen wir vorne: Ich studiere nun Kunst im Hauptfach, das hat zur Folge, dass ich fast durchgängig künstlerisch aktiv bin. Sei es in einem Seminar, als Vor- oder Nacharbeit dafür oder für Tutorien wie das Aktzeichnen. Kunstaustellungen stehen öfter auf meinem Programm. Nicht zuletzt die Auststellung von Hans-Jürgen Schreckling - einem sehr begnadetem Maler! Von ihm wurde ich inspiriert, meinen Malstil auszubauen. Die Pinselstriche noch bewusster stehen lassen, die Farben leuchtender und zahlreicher. Das Ergebnis kann ich, wie ich finde, sehen lassen. Meine Intention ist schon immer das Ästhetische und Schöne. Das liegt natürlich im Auge des Betrachters, aber ich möchte Freude und Wohlbefinden bei den Betrachter auslösen. Die ganze Sache weitergedacht möchte ich sie auch zum schmunzeln oder sogar zum lachen bringen. Nichts ist dafür geeigneter als Komische Kunst . Für diese Bilderserie habe ich mich an Verwechslungen bedient. Das erste war inspiriert von dem nachwachsenden Lauch meiner Freundin - Lauch mit Bart und Bart mit Lauch. Die anderen folgten aus weiteren spontanen Gedanken und dem Austausch mit anderen. Diese Serie werde ich wohl noch eine Weile weiterverfolgen. Wenn du eine Idee hast, zöger nicht sie mir zu schreiben, ich werde sie versuchen umzusetzen!

Am 09.11.2024 fand eine Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht in der Synagoge Arnstein statt. Organisiert wurde diese von der VHS Arnstein in Zusammenarbeit mit der Mittelschule Arnstein. Begleitet wurde der Abend von der Musikschule Arnstein. Rahmenthema dieser Veranstaltung war das Buch "Die verbrannten Dichter: Lebensgeschichten und Dokumente" von Jürgen Serke. Serke zeichnete die Lebensgeschichten jener exilierten Schriftsteller und Schriftstellerinnen nach, deren Werke von den Nationalsozialisten verbrannt wurden. Aus diesem Buch wurden verschiedene Gedichte und Auszüge von den Schülerinnen und Schülern der Mittelschule vorgetragen. Dabei haben sich die Schülerinnen und Schüler große Mühe gegeben. Man merkte gleich, dass sie im Vorfeld fleißig geübt hatten und voll bei der Sache waren. Die Vorstellung der einzelnen Autoren und deren Lebensgeschichten übernahmen engagierte Erwachsene. Unterstützt wurde die Veranstaltung durch Musikstücke der Musikschule nach jedem Autor bzw. Gedicht. Die Schülerinnen und Schüler verzauberten die Gäste mit den verschiedensten Instrumenten - Gitarre, Flügel, Kontrabass oder Gesang. __________________________ Meine Rolle war dabei die künstlerische Begleitung des Abends. Dafür habe ich zwei Werke angefertigt. Die Ladenstraße auf Leinwand mit dem Titel "Kristallnacht" sowie den Spiegel. Hervorheben möchte ich die Spiegelscherben auf dem Bordstein des Leinwandbildes, die Metallicfarbe in Silbergrau, die dem Bild einen kalten Glanz verleiht sowie die Sterne am Himmel, die stellvertretend für die Verstorbenen dieser Nacht stehen. Den Spiegel habe ich bewusst zerstört, geraspelt, geschliffen, angezündet, bemalt und geklebt, um die Zerstörung symbolisch spürbar zu machen. Eine ausführliche Werkbeschreibung findet ihr beim Button. Ich danke allen, die diesen wunderbaren Abend möglich gemacht haben. Vielen Dank für euren Besuch und bis bald!

Ein neues Projekt! Statt lernen natürlich. Das ist bei mir ein bewährtes Prinzip. Bereits letztes Jahr habe ich meine Ausstellung in mitten meiner fachlichen Abschlussprüfungen hochgezogen. Das fande ich für mein erstes Staatsexamen ein bisschen heftig, dennoch zeichne und male ich in letzter Zeit wieder sehr viel. Die Inspiration dazu hatte ich von Instagram. Nur habe ich statt einem Blumenladen einen Buchladen daraus gemacht. Herauszufinden wie das Aufklappen am besten funktioniert war schwieriger als ich dachte. Es hat mich ein paar Prototypen gebraucht, bis ich es so hatte, wie es mir gefällt. Auch die Vorzeichnung hatte seine Tücken. Ich musste genau überlegen, was man durch das "Fenster" sehen soll oder welche Motive an einer geschlossenen Wand sein sollen. Meine erste Vorzeichnung habe ich durch das Einschneiden der Fenster direkt kaputt gemacht. Daher dann doch die Improvisation. Koloriert habe ich dann alles mit einer Mischtechnik aus Aquarellfarben und Buntstiften. Dafür war meine Geduld gefragt, die bekanntlich nicht sonderlich gut ausgeprägt ist. Dennoch bin ich mit dem Endergebnis sehr zufrieden. Das Gold habe ich am Ende noch punktuell auf Anraten meiner MB aufgemalt. Es verleiht dem Laden einen gewissen Glanz. Mit diesem Stil habe ich noch ein paar andere Ideen. Seid gespannt!

Am 25. Februar 2024 fand der erste VHS-Kurs Zeichengrundlagen von Madeleine-Sophie Winkler statt, der den Teilnehmern die Grundlagen der Zeichenkunst vermittelte. Die Kursteilnehmer waren eine bunte Mischung aus Erwachsenen jeden Alters und Jugendlichen. Der Kurs begann mit einer spontanen Übung zur Linienführung. Weiter ging es zu den verschiedenen Arbeitsgeräten, wie Bleistift oder Kohle, und entwickelte sich zu fortgeschritteneren Themen wie Perspektive und Schattierung. Diese wurde exemplarisch an verschiedenen Gefäßen mithilfe von Ellipsen geübt. Die Kursatmosphäre war geprägt von konzentrierter Arbeit und dem angeregten Austausch von Kenntnissen und Erfahrungen unter den Teilnehmern. Frau Winkler stand den Kursteilnehmern dabei unterstützend zur Seite und bot individuelle Anleitung, um den Lernfortschritt zu fördern. So blieb kaum eine Frage unbeantwortet. Am Ende des Tages konnten die Teilnehmer stolz auf verschiedene Zeichnungen in Arbeitsheftchen und freieren Bildern, sowie einer Abschlussarbeit zurückblicken, die ihre Fortschritte während des Grundlagenkurses widerspiegelten. Bei der Abschlussarbeit konnte jeder individuell das Motiv, die Schraffurart und das Arbeitsgerät auswählen. Diese wurden im Anschluss gemeinsam betrachtet und sich darüber ausgetauscht. So konnten die Teilnehmer auch untereinander Tipps und Tricks weitergeben. Besonderer Dank geht hierbei an Frau Dr. Ruppert von der VHS Karlstadt, die maßgeblich an der Kursplanung beteiligt war, sowie Frau Morgenstern von der VHS Arnstein für Ihre liebenswürdige Unterstützung. (So auch in der Zeitung zu lesen :D)

Dieses Bild hatte den längesten und aufwendigsten Planungsprozess. Das Motiv stammt aus einem Besuch in der Therme mit meiner Schwester. Folglich in Anlehnung auf eine wahre Szene! Der Prozess beinhaltet: Kompositionsskizzen (Wie liegt das Motiv im Format?) Formatskizzen (Welches Format wähle ich?) Motivstudien (Wie sehen die Frauen aus?) Hell-/Dunkelskizzen (Wo liegen die Helligkeiten/Dunkelheiten?) Farbskizzen (Welche Farben wähle ich?) Diese Skizzen findest du alle unten. Viel Spaß!

Meine erste Ausstellung im Oktober 2023 in der alten Synagoge Arnstein war ein voller Erfolg für mich. Viele Stunden harter Arbeit, sei es das Erstellen der Arbeiten oder die Planung, haben sich vollkommen ausgezahlt. Ich bin überwältigt. So viele liebe Menschen, die mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben, so viele tolle Besucher und bereichernde Gespräche. Auch an dieser Stelle nochmal meinen Dank an jeden, der dabei war. Die Vernissage startete am 29.09.2023 ca. 18 Uhr mit einem Sektempfang und vielen Begrüßungen. Auch manche Überraschungsgäste waren dabei. Danach stellte ich jedes meiner Bilder vor und erklärte Besonderheiten oder kleine Anekdoten. Musikalisch untermalt wurde alles von Live-Musik von Andre Günther an der Trompete. Es war für mich sehr aufregend und beeindruckend. Natürlich hatte ich meine Rede lange vorbereitet, aber das hatte ich ziemlich schnell über den Haufen geworfen (1:1 ist eben nirgends mein Stil höhö). Es hat sich angefühlt, wie in einem Traum und bis heute kann ich dieses Ereignis nicht ganz fassen. Ich freue mich tierisch auf viele Weitere! Mit Stolz kann ich sagen, dass alle zehn Bilder, sowie die kleinen Fotos als Andenken für Zuhause, ausverkauft sind. Auch dafür danke ich herzlich!